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Zündung

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Zündung — So alt wie der Verbrennungsmotor

Ein Verbrennungsmotor muss eine Zündanlage haben, kurz ausgedrückt: eine Zündung. Die zu Anfang der Motorengeschichte verwendeten Glührohrzündungen waren so unzuverlässig, dass sich innerhalb von knapp 20 Jahren die gleichzeitig entwickelten elektrischen Zündungen komplett durchgesetzt haben. Die Gase in den Zylindern des Motors werden dabei von einem elektrischen Funken gezündet.

Woraus besteht eine Zündung?

Die Zündung sind die an der Erzeugung des Zündfunkens beteiligten elektrischen und elektronischen Komponenten. Es gibt eine Stromquelle, eine Zündspule, Zündkerzen, Kabelverbindungen und ein Teil, das die Zündspule schaltet. Im einfachsten Fall ist das ein mechanischer Schalter namens Unterbrecher, bei einer elektronischen Zündung eine komplexe Schaltung. Der Schalter ist mechanisch über einen Nocken oder elektronisch über einen Geber mit dem Motor gekoppelt. Damit wird sichergestellt, dass der Zündfunke immer zu einem bestimmten Zeitpunkt (Zündzeitpunkt) am Ende des Kompressionstakts erfolgt.

Wie funktioniert eine Zündung?

Der Funke, der die angesaugten Frischgase im Zylinder zünden soll, ist nichts anderes als eine Entladung mit sehr hoher elektrischer Spannung. Mit den 6 oder 12 V, die die Batterien bereitstellen, kommen wir da nicht sehr weit. Aus Niederspannung macht man Hochspannung mit einem Trafo. Die Zündspule ist so ein Teil. In der Zündspule befinden sich zwei Wicklungen, eine für die Niederspannung und eine für die Hochspannung. Wenn Strom mit niederer Spannung durch die Niederspannungsspule fließt, baut sich ein Magnetfeld auf. Wird dieser Strom unterbrochen, bricht das Magnetfeld zusammen und erzeugt gleichzeitig in der Hochspannungsspule die gewünschte Spannung für die Zündkerzen. Der Elektriker sagt, die Spannung wird induziert. Diese Spannung wird über die Zündkabel an die Zündkerzen geleitet, wo sie zwischen den beiden Elektroden als Funke überspringt.

Welche Arten von Zündung gibt es für Harleys?

Je nach Art der Stromquelle unterscheidet man zwei Arten von Zündung: Magnetzündung und Batterie-Zündung. Bei der Magnetzündung wird der Strom, den der Unterbrecher schaltet, im Gerät ("Magneto") selbst von einem magnetischen Rotor in der Spule erzeugt. Wenn der Unterbrecher schaltet, wird in der Spule zudem die Hochspannung erzeugt, die dann über die Zündkabel zu den Zündkerzen geht und an der Zündkerze überspringt.

Bei der Batterie-Zündung kommt der Strom von einer externen Quelle, einem Akku. Die meisten Leute sagen Batterie. Bei der Batterie-Zündung wird die Zündspule entweder von einem Unterbrecher gesteuert oder elektronisch.

Bei den Harley-Davidson V-Motoren mit ioe-Ventilsteuerung gab es ab Werk wahlweise Magnet- und Batterie-Zündung. Die Magnetzündung verschwand in den 1930er Jahren. Straßenmodelle gab es ab da nur noch mit Batteriezündung. Magnetzünder gab es bei der Motor Company ab den 1940er Jahren dann wieder für Rennmodelle und später in den Sportster Modellen C und CH. In der Customszene wurden Magnetzündungen für weitere Straßenmodelle adaptiert. Die Magnetos von Hunt und Morris erwiesen sich als bedeutend zuverlässiger als die von Lucas, mit denen die englische Konkurrenz ausgestattet war.

Was ist der Zündzeitpunkt? Was muss ich da einstellen?

Der Zündzeitpunkt ist der Augenblick, in dem der Zündfunke zwischen den beiden Elektroden der Zündkerze überspringt. Da ein mechanischer Schalter wie der Unterbrecher einem gewissen Verschleiß unterliegt, muss der Schalter in gewissen Zeitabständen überprüft und wenn nötig nachgestellt werden. Zuerst wird der Abstand der Schaltkontakte eingestellt und dann die Position des Unterbrechers in Relation zum Nocken. Bei einer elektronischen Zündung gibt es eigentlich nichts nachzustellen. Sie wird nur einmal beim Einbau eingestellt. Die elektronischen Geber selbst sind verschleißfrei. Bei einer Fehlfunktion bleibt allerdings nur der Austausch. Während man den Zustand eines Unterbrechers auch sehen kann, offenbaren sich Fehler an den Gebern ("Sensoren") meist nur mit einem Messgerät.

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