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Zündschlösser

Zündschlösser

Was ist ein Zündschloss?

Ein Zündschloss kann nur mit dem passenden Schlüssel betätigt werden. Aber der passende Schlüssel kann — historisch zumindest — eben auch ein Stück Blech sein oder sonst ein flaches Stück Metall ohne Bart und Zacken. Das Zündschloss ist bei den Motorrädern, die eines haben, einfach der zentrale Schalter, mit dem man die Batterie vom Rest des Stromkreises abtrennt, damit sie nicht leer wird. Außerdem kann man mit einem Zündschloss normalerweise mehrere Stromkreise mit einem Bauteil schalten. Die klassischen Konsolen der Harley-Modell 1924-1936 als Vorläufer des Zündschlosses haben im Gegensatz dazu getrennte Schalter, einen für die Batterie und einen separaten für das Licht.

Muss meine Harley-Davidson ein Zündschloss haben?

Das Zündschloss gilt zumindest in Deutschland nicht als Diebstahlschutz. Dieser Schutz ist in der deuschen StVZO nach §38a (2) vorgeschrieben: „Krafträder (…) müssen mit einer Sicherungseinrichtung gegen unbefugte Benutzung ausgerüstet sein, (…)“ - eine Vorschrift zu einem Zündschloss wird man da nicht finden. Deswegen prüft der TÜV auch, ob das Lenkschloss funktioniert oder überhaupt ein Schloss vorhanden ist. Bei vielen älteren Harleys ohne Lenkschloss ist das separate Vorhängeschloss sogar in den Papieren eingetragen. In Österreich genügt ein Zündschloss als Diebstahlschutz.

Also nein, euer Lieblingsmotorrad braucht zumindest in Deutschland kein Zündschloss. Sinnvoll ist es trotzdem. Das Zündschloss ist der zentrale Schalter, der die Batterie von der restlichen Elektrik trennt. Das könntet ihr auch so wie die Motorradfahrer zu Kaiser Wilhelms Zeiten machen: Minus- oder Pluskabel von der Batterie trennen. Aber dieses Gefummel will sich niemand ernstlich antun, wenn er nicht gerade so ein Motorrad fährt. Also: so ein Zündschloss ist einfach praktisch. Als Alternative gibt es jedoch immer den Kill Bill Batterieschalter von Bates. Wer sich keinen klobigen Nato-Schalter ans Bike schrauben will: der Kill Bill ist die coole Alternative.

Harley-Davidson Motorräder hatten übrigens bis 1936 keine Zündschlösser im modernen Sinne. Ab 1915 hatten die J-Modelle, also die mit Lichtmaschine, einfache Schalter für den Zündstrom. Ab 1926 hatten sie Konsolen mit zwei Schaltern, einen für den Zündstrom und einen für Licht. Aber als „Schlösser“ würden wir sie nun nicht bezeichnen. Die verwendeten „Schlüssel“ kann man durch Blechstreifen, Schraubenzieherklingen etc. ersetzen.

Wie funktioniert ein Zündschloss?

Ein Zündschloss hat drei Teile: ein Gehäuse, den Schließzylinder und den Schalter. Vom Gehäuse hängt es ab, ob das Zündschloss an die Gabelbrücke, auf den Tank, unter den Tank oder an den Bates Universalhalter passt.

Der Schließzylinder ist der Teil, der mit dem passenden Schlüssel gedreht werden kann. Er verhindert, dass böswillige oder unachtsame Leute den Schalter betätigen.

Der (Dreh-)Schalter schließlich verbindet - meist in mehreren Stufen – verschiedene elektrische Kontakte mit einander. Der Schaltmechanismus ist federbelastet. Auf der Rückseite des Zündschlosses befinden sich die Kontakte mit ihren Bezeichnungen.

Ich habe ein Zündschloss ohne Bezeichnungen an den Klemmen. Wie weiß ich, wie ich es anschließen muss?

Wenn ihr herausfinden wollt, bei welcher Stellung des Zündschlosses welche Kontakte oder Kabel miteinander verbunden sind, braucht ihr nur ein Multimeter. Auf der Stellung Ohm (Ω) testet ihr die Anschlüsse paarweise durch. Messergebnisse aufschreiben bzw. aufmalen und am besten gleich speichern oder abheften.

Kann ein Zündschloss kaputt gehen?

Leider ja. Zündschlösser sind Verschleißteile. Die Federn und andere Teile des Mechanismus können verschleißen oder sogar brechen. Dann sperrt sich das Schloss oder die Kontakte schließen nicht mehr. Der Grund sind Vibrationen, die sich auf das Innenleben übertragen. Auch wer ständig den ganzen Schlüsselbund am Zündschlüssel hängen hat, läuft Gefahr, dass sein Zündschloss irgendwann nicht mehr mitmacht. Macht einen coolen Schlüsselanhänger dran, damit ihr den Schlüssel in der Hosentasche wiederfindet. Aber lasst am besten alle anderen Schlüssel weg. Und pflegt den Schließzylinder gerne mit WD-40 oder Trockenschmierstoff. Es wird es euch mit längerer Lebensdauer danken.

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