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Ventilführungen und Ventilsitze

Ventilführungen und Ventilsitze

Führungsaufgabe für den Ventilschaft: Ventilführungen

Ventilführungen sehen unscheinbar aus, haben aber eine wichtige Aufgabe. Wenn das Ventil nicht einwandfrei geführt wird, kann es nicht richtig öffnen und es dichtet auch nicht richtig auf seinem Sitz. Beides ist aber wichtig, wenn der Motor seine optimale Leistung produzieren soll. Außerdem müssen Ventilführungen und Ventilsitze die Hitze vom Ventil selbst ableiten und an das Material des Zylinders oder Zylinderkopfs abgeben.

Wie oft muss man Ventilführungen wechseln?

Gute Schmierung vorausgesetzt, können Ventilführungen ein ohv-Motor-Leben lang halten. Voraussetzung ist die Ölversorgung im Zylinderkopf stimmt. Die Ventilschaftdichtung soll nur zu viel an Öl am Ventilschaft verhindern. Zu viel Öl in der Ventilführung arbeitet sich nicht nur in den Brennraum vor und sorgt dafür, dass die Abgase Farben von blau über grau nach weiß annehmen, nein, es bäckt gerade in der Auslassventilführung gerne fest und vermindert als Kohleschmirgel die Lebensdauer von Führung und Ventilschaft.

Beim Seitenventilmotor und bei den wechselgesteuerten Modellen haben Ventilführungen ein ungleich schwereres Leben, weshalb nach etwa 25.000 km zumindest die Auslassventilführung schon mal gewechselt werden muss. Vor allem wenn der Biker immer schnell unterwegs war. Die Schmierung der Ventile und Führungen besorgt bei diesen Modellen nur der Ölnebel, der an den Stößeln vorbei unter die Abdeckung der Ventilfedern gelangt. Die Einlassventil-Führung von wechselgesteuerten Modellen ist ein echtes Verschleißteil. Ihr Leben ist maßgeblich vom Ölkännchen bestimmt, das der Fahrer auf langen Touren dabei haben sollte.

Wie baut man Ventilführungen ein?

Es soll brutale Menschen geben, die die Führung mit dem Hammer aus ihrem Sitz herausschlagen und die neue Führung dann mit ebenso viel Gewalt an ihren Platz dreschen.

Richtig geht anders: Die Ventilführung sitzt unter Presssitz in der Bohrung im Zylinder oder Zylinderkopf. Deswegen wärmt man Zylinder oder Köpfe erst an, bevor man die alte Führung herauszieht. So geht am wenigsten Material kaputt. Genauso werden Zylinder und Köpfe vor dem Einsetzen angewärmt und die Führungen gekühlt, bevor sie genau koaxial mit dem Ventilsitz mit einem speziellen Werkzeug eingezogen werden. Diese Methode garantiert, dass die Führungen auch unter thermisch schwierigen Bedingungen nicht lose werden.

Was ist bei Ventilsitzringen zu beachten?

Ventilsitze sind bei aller Unauffälligkeit im Betrieb Verschleißteile, hämmert doch schon bei 2.500 U/min der Ventilteller 1.125 Mal in der Minute auf den Ventilsitz. Baut man ein Ventil aus, nimmt man auch gleich den Ventilsitz in Augenschein. Die Dichtigkeit des Ventiltellers hängt von der Geometrie des Ventilsitzes ab. Und ist dieser abgenutzt öffnen Ventile nicht mehr korrekt. Spätestens wenn sich das Ventilspiel alle paar Hundert Kilometer wie von selbst verstellt, müssen die Ventilsitze dringend kontrolliert werden. Dann sind sie nämlich in aller Regel bei heißem Motor schon lose.

Arbeiten an Ventilführungen und Ventilsitzen sind in jedem fall ein Fall für den Spezialisten, vor allem wenn man das Werkzeug nicht hat. Wendet euch an den Motoreninstandsetzer eures Vertrauens.

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