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Ventilfedern

Ventilfedern

Ventilfedern sind für die Steuerzeiten so wichtig wie die Nocken

Ventilfedern für die V Motoren von Harley-Davidson, von Originalersatz bis Teilen für leistungsgesteigerte Motoren. Von Herstellern wie Andrews, S&S, Manley und — last but not least — Eibach.

Was macht eine Ventilfeder?

Zuallererst und ganz banal hält sie das Ventil geschlossen auf seinem Sitz, damit es den Verbrennungsprozess nicht durcheinanderbringt. Das Auslassventil soll ja während des Ansaugvorgangs verlässlich geschlossen bleiben, während der Kolben einen Unterdruck im Zylinder generiert, deswegen waren die Federn für die Auslassventile schon immer etwas kräftiger. Die Ventilfeder sorgt weiter dafür, dass das Ventil dem Nocken folgt, ohne Schwingungen und ein Eigenleben zu entwickeln.

Die Einlassventile hingegen waren zu Beginn der Motorisierung noch automatisch, d.h. sie öffneten durch den Unterdruck des Kolbens. Damit sie nicht zu träge reagierten, bekamen sie im Vergleich schwache Ventilfedern. Während des Kompressions-, Arbeits- und Ausstoßtaktes wurden sie ja ohnehin vom Überdruck im Zylinder auf ihren Sitz gepresst. Soweit die Theorie, von der man aber spätestens in den 1910er Jahren gemerkt hat, dass sie nicht zu halten war.

Mehr Leistung erfordert mehr Gemisch und damit der Motor richtig gut und viel Gemisch bekommt, reicht ein automatisches Einlassventil nicht. Die Einlassventile bekamen eine Steuerung per Stößel und Stoßstange und stärkere Federn.

Was bringen stärkere Ventilfedern?

Die Ventilfeder hält das Ventil soweit im Zaum, dass es sich an die von Nocken, Stößeln, Kipphebeln usw. vorgegebenen Steuerzeiten hält. Bei leistungsgesteigerten Motoren kann es schon einmal vorkommen, dass die Federn diese Aufgabe nicht mehr erfüllen. Dann gerät bei höheren Drehzahlen das Ventil in Schwingungen und hebt dauernd vom Sitz ab. Es schaltet — übertrieben ausgedrückt — auf Dauerdurchzug.

Diesem Phänomen begegnet man klassischerweise mit stärkeren Ventilfedern. Leider hat das bei unseren von Stoßstangen gesteuerten Harley-Davidson V Motoren die Folge, dass mehr Last auf den gesamten Ventiltrieb kommt. Ist logisch, oder? Höhere Federkraft bringt einfach höheren Verschleiß der Stoßstangenköpfe und die gut 20 cm langen Stoßstangen biegen sich auch gerne unter Last. Wenn dadurch die Ventile nicht mehr vollständig öffnen, ist die stärkere Ventilfeder zur Leistungsbremse mutiert.

Der Einsatz stärkerer Ventilfedern will also genau überlegt sein. Im Zweifel geben die Hersteller der Nockenwellen Auskunft, ob originale oder stärkere Ventilfedern erforderlich sind.

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