Kettenpflege

Hinterrad-Kette in Schuss halten

Die Antriebskette zum Hinterrad ist extrem der Witterung und dem Schmutz ausgesetzt, egal ob auf der Baja California, an der Côte d’Azur, am Col du Galibier oder im Schwarzwald. Und sie hat einen verdammt harten Job: Hitze, Kälte, Feuchtigkeit, Partikelbeschuss von der Piste … Deshalb braucht sie Pflege und regelmäßige Zuwendung in Form von Kettenspray (Fett oder Wachs), das wirkt auch als Korrosionsschutz. Und damit der fettige Schmodder nicht in Batzen an der Kette hängt, gern auch in Form von Kettenreiniger. In zuviel Fett würden sich nur Staub und Steinchen einlagern. Und wenn an der Kette Staub und Steinchen kleben, ist das für sie fast genauso schädlich wie wenn sie ohne Schmierung läuft.

Wie oft muss die Hinterradkette geschmiert werden?

Auf jeden Fall spätestens, wenn sie sichtbar trocken läuft — und am besten nach einer langen, langen Tour am Ende des Tages. Dann verteilt sich der Schmierstoff viel besser und gleichmäßiger auf der noch betriebswarmen Kette. Die Lösungsmittel, ohne die kein Kettenspray auskommt, haben dann genügend Zeit, sich zu verflüchtigen und ihr fahrt am nächsten Tag mit einer optimal geschmierten Kette wieder los. Je weniger Zeit das Kettenspray zum Ablüften hat, egal ob Kettenfett oder Kettenwachs, desto eher wird es wieder abgeschleudert.

Wie bringt man den Kettenschmierstoff auf?

Bei einer Kette ohne Dichtringe muss man den Sprühstrahl auf die Rollen und zwischen die Innen- und Außenlaschen richten. Bei dauerabgedichteten O-Ring- oder X-Ring-Ketten reicht es die Rollen zwischen den Innenlaschen zu schmieren. Die Gelenke selbst dieses Kettentyps sind abgedichtet. Ein Tipp: wenn ihr beim Abschmieren der Kette bemerkt, dass einer der Gummiringe hervorsteht oder gar beschädigt ist, solltet ihr die Kette in naher Zukunft ersetzen und bis zum Ersatz der Kette die Schmierintervalle halbieren. Das betroffene Gelenk ist nichjt mehr abgedichtet und zeigt dann höheren Verschleiß.