Hinterradständer

Hinterradständer

Schon die Harleys aus den 1900er und 1910er Jahren (also so knapp nach Gründung der Factory) hatten an den Ausfall-Enden des Rahmens Aufnahmen für einen Klapp-Ständer. Die allerersten Harley-Davidson Motorräder hatten weder Kickstarter noch Kupplung oder Getriebe. Deswegen kam dem Hinterradständer neben den Abstellfunktion eine zentrale Rolle beim Anmachen des Motors zu: das Bike wurde auf dem Klappständer abgestellt, damit war das Hinterrad vom Boden und es konnte losgehen mit Benzinhahn auf, Zylinder primen, Riemen spannen und antreten — im Wiegetritt auf den Pedalen.

Wenn was gut ist, belässt man es dabei. So war dem Hinterrad-Abklappabständer, wie er auf Deutsch überkorrekt zu heißen pflegt, eine gut 54-jährige Geschichte beschert, bevor er bei der Einführung der Hinterradschwinge aus technischen Gründen einfach wegfallen musste. Und schon hatte man Probleme mit dem Reifenwechsel.

Verrostete, verbogene und nicht mehr ganz so standsichere Exemplare kann der Restaurateur heutzutage durch passende und gut verarbeitete Reproduktionen von The Cyclery oder Samwel ersetzen.