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Fahrwerksstabilisatoren

Fahrwerksstabilisatoren

Fahrwerksstabilisatoren

Im Bestreben, der meilenfressenden Kundschaft etwas Gutes zu tun, lagerte Harley-Davidson den Motor der 1980 erschienenen FLT Tour Glide in Gummisilentblöcken. Mit der Gummilagerung sollten die — im Vergleich — starken Vibrationen vom Fahrwerk und von Händen, Hintern und Füßen des Fahrers ferngehalten werden. Was den Fahrer vielleicht nur ärgert, kann sich beim Fahrwerk in losen Schrauben und abgeschüttelten Anbauteilen äußern. Vorbild der Gummilagerung war wohl auch die Isolastic-Konstruktion, mit der Norton es geschafft hatte, den Dominator- und Commando-Twins manierliches Laufverhalten anzuerziehen. Wie beim Vorbild bilden Schwinge, Motor und Getriebe eine Baueinheit, die vom Rest des Fahrwerks mit dicken Gummiblöcken verbunden ist.

Warum Stabilisatoren einbauen?

Nun, eigentlich hat Harley-Davidson selbst schon Stabilisatoren eingebaut und zwar in Form der sog. Stabilizer Links, also Gelenkstangen mit Längeneinstellung. Diese sorgen dafür, dass sich die Motor-Getriebe-Schwingen-Einheit nur in Längsrichtung bewegen kann. Seitliche Bewegungen sollen von den Stabilizer Links möglichst unterbunden werden. In der Praxis klappt das natürlich nicht 100%ig, schon allein deswegen, weil die motorseitigen Gelenkköpfe der Stabilizer Links eine Kreisbahn beschreiben und bei extremen Vor- und Zurückbewegungen (Gas abrupt auf und zu, man kennt das ja) der Motor zwangsweise seitlich gekippt wird. Mit dieser Konstruktion ging alles gut, bis die Tourer von der Factory mehr Leben eingehaucht bekamen bzw. die Fahrer das mit dem Einhauchen selbst übernahmen. Bei einer richtig hart gefahrenen Tour mit einer Electra oder anderen Glides kann das Heck dann ein Eigenleben entwickeln, das auch abgebrühten Fahrern eingefärbte Unterhosen bescheren kann. Die California Highway Patrol hat das übrigens in einem Video auf Youtube mit der Gemeinde geteilt. Es gibt — wie immer — mehrere auslösende Faktoren wie Hecklastigkeit, Reifenluftdruck und Impulse des Fahrers auf den Lenker, aber die Nachgiebigkeit der Lagerung der Motor-Getriebe-Schwingen-Einheit ist mit an diesem Phänomen beteiligt, da die beiden Räder dadurch immer wieder für Sekundenbruchteile nicht richtig hintereinander stehen. Die Schwinge entwickelt gegenüber dem Rest des Fahrwerks ein Eigenlenkverhalten. Und während andere Auslöser relativ schnell und einfach beseitigt werden können, ist es bei der flexiblen Lagerung der Motor-Getriebe-Schwingen-Einheit schwieriger.

Aber nicht unmöglich: Stabilisatoren wie Ultra-Link von Terry Components oder Touring Link von Progressive Suspension installieren ein zusätzliches Stabilizer Link unter dem Getriebe und bringen bei allen anfälligen Tour, Road, Electra oder anderen Glides Ruhe ins Fahrwerk. Fight the highspeed wobble!

Noch Fragen?

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