Hot Rod Custom Show, Yokohama, Japan 2023
DIE KIRSCHE AUF DER TORTE.
Keine Angst, Diätvorsätze fürs neue Jahr sind nicht gefährdet. Aber es MUSS einfach ein Superlativ her, wenn man in Yokohama war. Genauer gesagt auf der Mooneyes Hot Rod Custom Show. Das große Finale des Customjahres 2023. Zum 31. Mal. Ein einziger Tag im Jahr, der aber alles hat. Natürlich auch eine Pre-Party, genannt: Little Get Together Party - samstags, nach dem Aufbau – da trifft man schon fast alle. Und irgendwie kennt man sich. Von früher, von Born Free, Texas Fandango, One Show, Mama Tried, oder vielleicht auch nur von emails, aber ein passendes Logo auf der Jacke und schon geht das Geplauder los. Mooneyes Los Angeles, Ehemalige vom Wild Magazine Frankreich, australische Bike Builder, bayerische Kollegen von SSC, Hawaiianer, Koreaner… die ganze Welt (des Customizing) ist da und alle sind gespannt auf die Show am nächsten Tag wie Kinder an Heilig Abend.
Und die Show ist auch wirklich ein Fest:
so viel, so riesig, so vielseitig – und so kurz: ein einziger Tag, 8 bis 17 Uhr. Wahnsinn. Fast beruhigend, dass aus Lärmschutzgründen nicht wie früher alle mit dem Bike kamen. Da waren schon der Parkplatz und die Tiefgarage eine Show für sich.
Wir haben als Aussteller im „International Village“ das Privileg, schon früher reinzudürfen, so dass wir uns noch in Ruhe und mit Platz umschauen können und Fotos machen. Wohl dem, der oder der, die eine geräumige Speicherkarte slottiert hat. Aber merke: wer viel fotografiert, muss viel auswählen...
Punkt 8 öffnet die Show und die brav aufgeschlängelten Besuchermassen (der Veranstalter spricht von 25.000), die sich um mehrere Blocks winden, strömen ins Pacifico Showcenter.
Erstes Highlight: die Ride-In Show. Laut, aber nicht schnell: die Best of Show. Fahrzeuge von 2022, Born Free-Gewinner, Sponsoren-Bikes und -Autos fahren am Zuschauer- und Fotografen-Spalier vorbei zu ihrem Platz. Dann schwärmen die zigtausen Besucher aus und tummeln, naja drängeln sich zwischen den Unmengen von Autos und Bikes.
Auch wenn das „Spotlight“ auf
Evo-Motoren gerichtet ist, es sind dann doch die Knuckleheads, Pans, Shovels, und die eine oder andere Sportster, die uns begeistern – japanische Klassiker nicht zu vergessen. Dazu eben Autos. Pinstriping. Modelle. Und was man sonst so zur Costumkultur rechnet. Custom Style auch bei einigen Besuchern, Stichwort Cosplay. Einen Pin Up Model Contest gibt es auch, Bands natürlich. Und wie gesagt, alles nur für 9 Stunden. Entsprechend drängt auch die Zeit, den W&W Pick auszuwählen. Eine Harley, die uns besonders begeistert. Geschätzte 20 heisse Kandidaten, aber es wird die Knucklehead Speed Bobber von Hammer Sycles. Ein echter “Sleeper”. Nach aussen eher dezent, aber mit unzähligen Details, die nicht alle sichtbar sind, z.B. eine leichtere Kurbelwelle für spontane Gasannahme und schnelles Hochdrehen, fein modifizierter Hummer Tank (damit der Originalrahmen nicht angefasst werden muss), Doppelvergaser mit eigenen Ansaugtrichtern, und ja, nicht zu verachten: Bates Baja Bereifung etc etc. Gut, dass wir da einen angemessenen Pokal zur Hand haben, gepinstriped von Boo, feierlich überreicht in einer Zeremonie, die kein Ende nimmt. Sooo viel gutes Zeug da in Yokohama, bei der Mooneyes Hot Rod Custom Show, dem Tüpfelchen auf dem i (bzw. des j) des Customjahres 2023.
PS: Wir machen es so, wie viele, die dort waren und verbinden das Ganze mit einer Reise durch Japan, mit vielen Sehenswürdigkeiten der zweirädrigen V-Twin-Art. Mehr dazu hier, aber später.
PPS: Wie immer sehr ausführlich die Homepage der Show mit hunderten von Bildern: https://yokohamahotrodcustomshow.com/mc_hcs2023/