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2022 - Helter Skelter, Giebelstadt, D

2022 - Helter Skelter, Giebelstadt, D

Vier Jahre ist es her, dass ein paar Leute genug hatten von überstylten Bike-Shows mit Galerie-Attitüde, „kuratiert“ als würde man demnächst zum UNESCO-Weltkulturerbe zählen. Der eigentliche Spass sind doch die Pre-Show-Parties. Also lass uns treffen, gute, laute Musik hören und Spass haben - setz Dich auf Deinen Hobel und komm vorbei. Anglotzen können wir unsere Kisten dann immer noch.

Der Spirit ist geblieben, die Sache ist größer geworden – aber noch nicht zu groß. Obwohl das Gelände ein paar zehntausend Besucher mehr verkraftet hätte: Helter Skelter III rief zum Zeitverbraten auf die ehemalige US-Airbase Giebelstadt, Panzerwerkstätten 1-3 (was auch immer Panzer auf einer Airbase sollen - wegfliegen ja wohl kaum)

Zum leichteren Auffinden wurde der Magic Bus frühzeitig geparkt und drumherum alles fein säuberlich partytauglich aufgeperlt: ein paar Bauzäune, damit es schön überschaubar bleibt, Bühne für die Bands, passende Verstärker-Anlage (bis 11!), Kühlschränke (kleines Quiz: a.) für die Hafermilch zum Frühstücks-Frapuccino aus der USB betriebenen Barristapumpe oder b.) für Bier), kleiner Pool zu Erfrischungzwecken, Pavillon für UV-geschützte Plaudereien.

Samstag um 12 kamen dann

auch schon die ersten aus Regensburg angebollert, der Rest trudelte bis zum Nachmittag ein, aus München, Landshut, Hannover, Bochum, Texas, etc. - woher man halt so kommt wenn es heltert und skeltert.

So parkte vor den Panzerhallen bald eine solide Kavallerie von feinsten Friedens- und Freiheitsmaschinen, vornehmlich auf Panhead- und Shovel-Basis, dazu gesellten sich die Katapulte der Mofa to Fakie"-Gang, die mit ihren Möfen (mittelhochdeutsche Mehrzahl von Mofa) auf der Gruppendurchreise waren.

Alle bestaunten die großhubigen und kleinkubikigen motorisierten Eisenmöbel, man plauschte über dieses, jenes und anderes, und die Stimmung schwummerte entspannt den musikalischen Höhepunkten entgegen:

Opener war die Würzburger Band Dryad, die mit bretthartem Stoner Rock die Kurbelwelle des Spätnachmittags schon mal ganz schön in Schwung brachte und die Krawalllatte für den Headliner in ansehnliche Höhe legten. War dann aber kein Problem für „Mars Red Sky“, ihres Zeichens französische Psychedelic-Stoner, die mehr oder weniger direkt vom MotoGP in Frankreich kamen und sich passend in Bewegtbilder von rasenden Zweirädern tauchen ließen.

Von dieser Bilderwucht, dem Sound

und vielleicht auch von den leicht erhältlichen Flüssigkeiten mit Nebenwirkungen gab es vor der Halle improvisierte Dragraces und Burnouts, so dass sich alles zu einem nebulös entspannten Wohlfühlpaket addierte – was auch die Bands zu schätzen wussten, die den Further Bus unter die Top 3 der Backstage-Bereiche weltweit ever sortierten.

So beschleunigte Helter Skelter III ungebremst in die Nacht und in die Frage, ob es wohl ein Helter Skelter IV geben wird. Und wie man diesen Samstagnachmittag bitte toppen will.