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2016 - Dirt Quake V, England (Soviel Schmutz muss sein)

2016 - Dirt Quake V, England (Soviel Schmutz muss sein)

Es müsste schon gewaltig knarzen im Weltgetriebe, dass wir es uns entgehen ließen, im Sommer nach England zu fahren. Mit einem ganz klaren Ziel: ein paar Stunden Staub, Lärm und jede Menge Irre, die im Kreis fahren.

Klingt wie der Beweis, dass bei den Briten der eine oder andere Bolzen schlackert, ist aber eine der feinsten Veranstaltungen, die das Mopedistendasein zu bieten hat: Dirt Quake. Motorradrennen auf einem Dirt Track für Motorräder, die nicht für Dirt Tracks gebaut sind - klingt wie der Beweis, dass bei den Briten,… aber das hatten wir ja schon.

DURCH DEN DRECK ZUM SPASS

– oder umgekehrt, jedenfalls wird Dirt Quake seit 5 Jahren veranstaltet von der kleinen aber überaus feinen Crew um Gary Inman, Herausgeber des Sideburn Magazins - DEM Fachmagazin für naja eben Dirt Track Rennen. Oder allgemeiner: Motorradkultur fürs Schnelle.

Und Motorradkultur war reichlich vorhanden, quer durch alle Marken, Baustile und Geschmacksrichtungen: natürlich alte Engländer, BSA, Triumph, aber auch rahmenverstärkte Vespas, Mofa-Chopper, fellbezogene Japaner, Bultaco, Ossa, Rennlenker, Apehanger, hochglanztaugliche Custombikes, mattschwarze, verrottete 80er Hobel – und auch die Fahrer ließen sich nicht lumpen in Sachen Style, oder wie man das nennt, wenn sich einer als Frosch verkleidet, inklusive Helm - oder als Marge Simpson...

EINE KLASSE FÜR SICH.

Nicht ganz so auf Lustigkeiten aus waren die anwesenden Harleys. Feinst modifizierte und beblechte Eisenkopfsportsters, Flatheads, die aussahen wie mit Vollgas durch die Zeitmaschine gebrezelt, Evo-Sportster im Glitterkleid... Wir hatten uns für eine hawaii-inspirierte Shovelhead mit Beefy Body entschieden. Unser letztjähriger Rennteilnehmer, die PanAmericana Panhead war als fahrbarer Trophäenhalter mitgereist, für den Siegerpokal der W&W Harley Class.

In dieser mischte zum ersten Mal auch ganz offiziell die Company mit, in Form einer wirklich schön zurechtgedengelten Sporty in blau-weiss-rot. Über die Dreckpiste gepeitscht wurde sie von Dimitri Coste, Hobbyfahrer aus Frankreich, der zu den Stammgästen beim Dirt Quake zählt. Relativ locker fuhr er den Sieg raus und durfte unseren Panhead-Pfannen-Nabenabdeckungs-Bastrockfussel-Pokal in Empfang nehmen.

Unsere Shovelulu Baby hatte mit dem Ausgang des Rennens nichts zu tun, mit dem Spaß das Ganzen sehr wohl, so wie der Rest der Milwaukee-Eisen-Fahrer.

VOLKSFEST AUF VOLLGAS.

Nicht nur das Brummen, Brüllen und Orgeln von Motorrädern in Schräglage konnte die rund 5000 Zuschauer in allen Alterslagen und Tätowierungszuständen begeistern. Auch das Rahmenprogramm war dicht gepackt wie in einem voll komprimierenden Rennmotor. Kinderradrennen, das unfahrbare Motorrad im Bay City Rollers Look mit dezentrierter Vorderradachse, Steilwandfahren, Pausensounds mit alten TV-Serien, abends DJs und Bands, die keine Hüfte ungezuckt ließen. Und so tanzt unsere gute Laune bis auf weiteres auf Vollgas.