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Wrecking Crew Diaries
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1996 Panama - Mud of No Return
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Tag 22, Montag, 22. Januar

Tag 22, Montag, 22. Januar

Für die Fahrt zurück nach San José hat Juan einen Geheimtip: Ein Weg, so geheim, daß es gar keiner ist. Sondern vielmehr ein seit Jahrzehnten unbenutzter Trampelpfad durch meterhohes Schilf. Da helfen nur noch Kompaß und Macheten. Und wie schon gehabt, endet auch dieser Weg im Río Toro Amarillo. Die Straße, die sie eigentlich suchten, erspähten die Pan-tastischen Vier dann am gegenüberliegenden Ufer. Gut, daß unsere Rucksäcke eigentlich so etwas wie 50 Liter Mostfässer mit Henkel und Tragegurten waren. Also die optimalen Schwimmkörper für Mopeds jeder Art.

Eindrucksvoll überredet man das anwesende Bambus mittels Machete zur Kooperation in Sachen Floßbau. Unter fachkundiger Anleitung von Gerardo als Hobbyseemann und Knotenexperte werden die Mopeds verladen, verknotet und verzurrt.

Bis zum Hals im Wasser versuchen die Vier dann das Floß über den Fluß zu kriegen. Bange Viertelstunden: Gibt’s Piranhas im Fluß" Oder womöglich den 4 m langen großen Hermano des nächtlich aufgestöberten Alligator-Mickerlings. Glückes Geschick: Keines von beiden. Dafür war die Strömung stärker und wilder als es vom Ufer aus aussah und, wie die Vier so kämpften und zerrten und zogen, teils bis zur Kinnspitze im trüben Wasser, wurde ihnen klar, warum dieser Fluß Gelber Stier heißt.

Aber was soll’s - da man ja an Dauerbeguß schon längst gewohnt ist und derartige Unterwasser-unternehmungen allen schon ans Herz gewachsen sind, ging man doch eher entspannt und gut gelaunt ans Werk. So gelingt es den Pan-tastischen Vier dank ausgefeilter Ingenieurskunst und hochpräziser Teamarbeit, zur rechten Zeit auf die Straße am anderen Ufer zu kommen. Und darauf zurück nach San José, wo schnell und ohne Spirenzchen der Schnarchomat eingeschaltet wird.