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Stehbolzen

Stehbolzen in zölligen Abmessungen

Damit Schraubverbindungen in weichen Materialien wie Alu oder hitzebelasteten Materialien wie z.B. Zylinderköpfen immer gut halten, andererseits durch auch häufiges Lösen das Material nicht belastet wird, greift der Mensch in der Konstruktionsabteilung gerne zum Stehbolzen: eine Schraube, deren eines Ende permanent im Grundmaterial eingeschraubt bleibt und auf deren anderem Ende die Mutter sitzt, mit der angeschraubte Bauteile letztendlich befestigt werden.

Wie auch die ganzen anderen Schrauben an alten, älteren und auch noch ziemlich jungen Harley Motorrädern haben die Stehbolzen an Motor, Vergaser, Getriebe usw. ihre speziellen Abmessungen, die sich nach Zollgrößen richten. Beide Enden tragen ein Gewinde, machmal das gleiche, oft mit unterschiedlicher Steigung. Das grobe ist dann in aller Regel dasjenige, das im Material eingeschraubt bleibt, also im Getriebe- oder Motorgehäuse beispielsweise. Auf dem feinen Gewinde läuft die Mutter, die den Deckel oder Auspuff hält.

Passbolzen sind besondere Stehbolzen

Bei Motorgehäusen ist es wichtig, dass beide Hälften genau aufeinander liegen. Die halben Zylinderbohrungen und die Nasen der Motorhalterung dürfen nicht zueinander versetzt sein. Normale Stehbolzen haben in einer Bohrung ohne Gewinde immer ein gewisses Spiel, damit die Teile nicht mit dem Hammer montiert werden müssen und damit man die Teile evtl. noch aufeinander ausrichten kann. Zum genauen Ausrichten von Bauteilen greift der moderne Konstrukteur dann zu gehärteten Passstiften, die in exakt gegenüberliegenden Bohrungen sitzen. Der Aufwand für diese Bohrungen ist ziemlich hoch und einfach voneinander lösen lassen sich die Teile dann auch nicht.

Seit den Tagen als die allerersten Harleys noch jung waren, gibt es da einen anderen bewährten Trick: zwei der Bohrungen für die Stehbolzen, die das Gehäuse zusammenhalten, werden mit besonderer Genauigkeit ausgeführt. Bei der Montage kommen in diese Bohrungen dann Stehbolzen, deren Schaft (das Teil ohne Gewinde) ganz genau dem Durchmesser der Bohrungen entspricht. Das funktioniert am besten, wenn der Bolzen etwas größer als die Gewinde am Ende ist, weil sonst die Gewinde der Stehbolzen beim Durchschieben die Bohrung verletzen können. Solche Passbolzen kann man ruhig mit kleinen Hammerschlägen montieren. Da passiert gar nichts, denn der kluge Schrauber dreht natürlich auf das Bolzenende eine passende Mutter drei oder vier Umdrehungen weit auf, so dass er nie auf den Bolzen selber schlägt.

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