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2022 - Superrally, Öland, S

2022 - Superrally, Öland, S

Ja, gibts: eine Bike Show ohne Showbikes: die Superrally. Eine Tradition aus den späten Sechzigern, heutzutage von der „Federation Harley-Davidson Clubs Europe“ veranstaltet: einmal im Jahr, irgendwo in Europa, von einem der nationalen Harley-Clubs. Nach zwei Jahren Pause (wir wissen alle, warum) war dieses Jahr Schweden dran, als Treffpunkt wurde die Insel Öland auserkoren.

HÄLT DEIN HOBEL DURCH?

Zum sportlichen Aspekt der Superrally gehört die Anreise auf dem zweirädrigen Potatermobil aus Milwaukee (was anderes als Harley darf nicht auf den Platz!), egal, von wo man losfährt. Das reduziert logischerweise die Dichte an verspielten Bastelorgien, dafür sind deutlich mehr jüngere Baujahre zusehen.

Unser Langstreckenbeauftragter Don Pedro macht sich wie schon des Öfteren auf den Weg zur Superrally. Das Startgrüppchen von 8 wächst über die Stationen Erfurt und Altmädewitz auf 29 Mopeden, die als Bollerbataillon über Land nach Rügen/Sassnitz und mit der Fähre nach Ystad bratzeln und von dort über Landstrassen nach Öland. 1300 Kilometer kommen da schon mal auf den Tacho - und ins Reisetagebuch unter der Abteilung „Panne“ kommt ein Seitenständer, der beim Warten auf die Fähre aus Langeweile das Zeitliche segnet. Zum Glück kennt Don Pedro eine vertrauenswürdige Quelle für Harley-Ersatzteile ;-) und so ist ein neuer Seitenständer per Express direkt auf dem Weg nach Schweden, wo er kurz darauf verbaut wird.

WO SUPER DRAUFSTEHT, SOLLTE SUPER DRIN SEIN.

Das gilt auch für Superrallies. Und in der Tat gibt’s wenig zu nörgeln und viel zu bejubeln an diesem Wochenende: Super Platz am Meer, viel Platz zum Campen, viele Besucher, man muss sogar erweitern, am Ende sollen es 13.000 Marken-Mopedisten sein… die Bands und ide Locations wie „The Barn“ sind auch ausdrücklich lobenswert, kleinere Mängel nimmt man in Kauf.

Und natürlich wird rumgeschlendert, andere Mopeds geguckt, bisschen Ölgeplauder hier und Schraubgespräche da, auch wenn der Prozentsatz an Pre-Evo Bikes eher klein war - mit zunehmendem Alter und längerer Strecke schwindet bei vielen doch die frühere Freude an historischen Motoren und der Starrahmen-Hobel wird eher zuhause gelassen. Aber die Menge machts und unsere Inspirations-Scouts haben dann doch ein paar schöne Maschinen auf die digitale Fotoplatte gebrannt.

RAUSCH UND RÜCKFAHRT

So rauschen die Stunden durch die Uhr und der nächste Abend mit Bands und Bier kann kommen – genau wie der Abschied. 1300 km Heimweg sind nicht zu verachten. Und Restalkohol kann bei einer Promillegrenze von 0,2 schon ein Problem sein, also früh ab in die Zelte.

Alles läuft geschmeidig bis kurz vor Würzburg: Peng, Panne Nr. 2: ein gefetzter Belt an einer Shovel. Auch da hat Peter eine Lösung: kurz heimfahren, Van holen, Abtransport.

Der nächste Superrallyritt geht dann 2023 nach Griechenland. Igoumenitsa, quasi gegenüber der italienischen Absatzspitze.