2018 - Custombike Show, Deutschland
Herrlich, wenn man mal genügend Zeit hat, durch die Hallen und Gänge der Custombike Show zu schlendern - und in aller Ruhe die rund 300 Custombikes für den Wettbewerb zu betrachten. Für immerhin 18 Kategorien war einiges aufgefahren.
Teilweise mit großer Liebe zum Detail, teilweise mit irrer Experimentierfreude und erstaunlicher Dreistigkeit: quer eingebauter S&S Motor? Doppelstock-Peanut-Sportster-Tank? 91er Yamaha FZR 1000, Genesis Edition, komplett serienmäßig, außer dem Lenker? Alles da. Man muss schließlich was bieten, wenn man einen der Titel holen will: z.B. Best Old School, Best Chopper, Best Cafe Racer bis zu spezielleren Titeln wie Best Engineering, Best Radical, Rookie of the Year, Craziest Bike etc..
Links und rechts der Bikes wie immer reichlich Schrauberläden und Teilehändler, aber so ein bisschen, konnte man meinen, schwächelt die Harley Fraktion - vielleicht lag‘s auch an den frischen, selbstbewussten und entsprechend großen Auftritten von Indian und Triumph. Aber es gab schon noch genug zu entdecken für uns, feine Custom-Ideen und reichlich frisch betüvte Teile, die gut bei uns ins Programm passen würden.
Sonst war vieles wie gehabt: Klamotten, Tattoo, Friseur, Pole Dance, Misswahl, Striptease, Steilwand, Firle und Fanz – und die Sonderausstellung: „Hall of Fame“, großzügig präsentierte 25 Siegerbikes der letzten 14 Jahre, quer durch alle Kategorien.
Apropos Sieger: Beim diesjährigen Biker Build Off siegte der Brite Pete Pearson von Rocket Bobs Cycle Works mit einem Radical Bike: selbstgebauter Rahmen, auf Evo basierender TP 124 cui Motor, gegen den Niederländer Twan Grutters von South-East Motorcycles - aber immerhin: beide Motorräder liefen.
War ein netter Ausflug, der den Start in die Adventszeit schön mopedisiert. Viele Bekannte getroffen, schön gefeiert, gute Bikes gesehen – wie das halt so ist auf der Custombike Show!