Wir verwenden Cookies zur Analyse, Werbung und zur Verbesserung unserer Website. Weitere Informationen finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.
>
Events
>
2018 - Ist das Kunst oder kann das fahren?

2018 - Ist das Kunst oder kann das fahren?

War schwer, bei der diesjährigen Art & Wheels in Basel zu entscheiden, wo es besser ist. Drinnen bei den handverlesenen, auserwählten und vielfach unterkieferaufhängungsgefährdenden Schraubkunstwerken – oder draußen bei bestem Maiwetter und den vielen nicht minder bestaunenswerten geparkten Besucherbikes.

Jedenfalls war das ganze Wochenende ein Fest für sich. Ging schon Freitagabend mit dem Eintrudeln der ganzen Aussteller los: Gemeinsames Essen und anschließend auf die öffentliche Pre-Party in der Kaschemme. Ähnlich vielversprechend wie der Name des Lokals dann auch die Bands: Die ‚Lords of Altamont‘ aus Los Angeles und ‚The Hip Priests‘ aus Nottingham (UK). Beide erwartungsgemäß stromgitarrig, wobei die adligen Herrschaften eher entspannt angedüstert zu Werke gingen - jedenfalls im Vergleich zu den Kirchenoberen, die mit deutlich höherer Kompression und Drehzahl für zusätzlichen Druck auf die Bierflaschen sorgten.

Entsprechend hart der Samstagmorgen.

Aber hilft ja nichts – aufbauen! War für uns nicht so schwer: die Beefy Body Shovel vor das Palmenplakat parken, Surfboard daneben, Leuchtpfeil anschalten, fertig. Clever, dann kann man schon mal in Ruhe die rund 20 Ausstellungs-Bikes betrachten. Da wird schnell klar: wer hierher eingeladen wird (inklusive Flug, Motorradtransport und Kommoditäten), der hat auch echt was zu bieten. So wie die 1940er Knucklehead von Christian, quasi eine Skulptur komplett aus Edelstahl. Ein wirkliches Glanzstück ;-) in dem nicht nur 3.500 Arbeitsstunden versteckt sind, sondern auch sämtliche Ölleitungen im Rahmen.

Ehrenplatz auch für das letzte

Motorrad, das die Flying Choppers aus Finnland für einen Kunden bauten. Skandinavische Langgabel, candystoretaugliche Lackierung, auch hier feinste Details, eine Homage an Denver Mullin (unter Verwendung eines Originalrahmens des Gründers von Denver's Choppers in den späten 1960ern und Spiritus Rector der Langgabel) und nach Basel nur noch auf einer weiteren Show zu sehen. Danach wollen sie „was Besseres und Größeres für die Motorradgemeinde“ machen, die Flying Choppers. Man darf gespannt sein.

Die Qualität der Show lässt sich schon daran erkennen, dass der Sieger der letzten Born Free Show, der schwedische Chopper mit Motor aus komplettem Eigenbau nach Plänen eines Husqvarna Ingenieurs, schon fast eher normal wirkte.

Aber wie schon angedeutet,

draußen ging‘s direkt so weiter, rund 200 Mopeds, die meisten durchaus unter Kunstverdacht. Und deshalb auch mit dem einen oder anderen „Parking Lot Award“ prämiert. Aber das Besondere an den Bikes draußen war eben das gemeinsame Ziel Asphalt- und Gummi-Abrieb, maximiert bei der gemeinsamen Ausfahrt.

Und was bleibt als Fazit vom Wochenende in Basel? Danke für den fantastischen Augenschmaus, die freundliche Gesellschaft (extra dicker Dank an Vinz) und dass wir uns mal wieder alle einig waren: die größte Kunst für den Zweiradconnaisseur ist immer noch „Pratt-Pratt, VROOOOOOM!“