Teil 1 - Das Havanna Projekt
Paul, unser Mann für die richtig alten Eisen zwischen Gründung der Traktorenwerke in Milwaukee und dem Ende des 2. Weltkriegs, erzählt von seinen Reisen auf die sozialistische Museumsinsel. Die macht er immerhin schon seit über 20 Jahren.
Sein Mann in Havanna heisst Sergio Morales und ist eine Instanz in Sachen alte Harleys. Wobei man alt gar nicht betonen muss, es gibt keine neuen kubanischen Harleys. Der Import US-amerikanischer Fahrzeuge wurde l96O eingestellt. Damit ist das Neueste, was mit kubanischer Nummer herumfährt, eine Panhead.
Jedenfalls lösen Pauls Erzählungen von den Panheads und Knuckleheads und Flatheads auf Kuba, von Sergios Garagen-Wohnzimmer-Werkstatt mit Küchenanschluss und seinem legendären Teilelager neben dem Schlafzimmer im ersten Stock ein dezentes Fernweh aus.
Die ergänzenden Details über die Wiege des Daiquiri, das motorradfreundliche Wetter und das Leben jenseits des täglichen Erwerbsstrebens machen die Frage nur dringender, wie es wohl wäre, nicht nur mit einem Koffer nach Havanna zu reisen, sondern auch noch ein Motorrad dabei zu haben. Oder zwei.