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Teil 8 - Zweizylindrige Grenzerlebnisse (El Calafate - Puerto Natales)

Teil 8 - Zweizylindrige Grenzerlebnisse (El Calafate - Puerto Natales)

Asphalt bis El Cerrito. Dann endlich wieder das beliebte Schotter-Programm. Heute sogar mit Wind der Marke „V-Rod auf Nitro“. Zwischen den Staubwolken sehnsüchtige Blicke: irgendwo hier muss es nach Chile gehen. Einmal falsch abgebogen, eine halbe Stunde Schotterfahrt umsonst, aber dann doch: die Grenze. Die Argentinier winken zügig durch. Im Niemandsland wird die Straße lausiger denn je. Doch kaum sehen wir das Schild „Bienvenidos a Chile“ wird der Schotter wie frisch planiert und so geht‘s bequem zum Grenznest Cerro Castillo: Migracion und Aduana dauern insgesamt 20 Minuten, das dürfte Weltrekord sein und muss gefeiert werden. Die 100 km bis zum Nationalpark Torres del Paine müssen bis morgen warten.

Um 9.00 sind die 4 Patagonischen Reiter wieder auf dem Schotter. Der wird bald abgelöst von plattgewalzter Erde - hart wie Beton. Bei Traumwetter rollen die 4 Milwaukee-Eisenpferde zwischen Guanaco-Herden hindurch immer näher ran an die Torres del Paine: Majestätisch. Sensationell. Wie der Campingplatz an der Laguna Azul mit Blick auf die Torres. Womöglich der schönste Campingplatz der Welt.

Das Abendlicht und die Lagerfeuerstimmung bestätigen den Verdacht. Nirgendwo sonst kann man so schön Nudeln mit Thunfisch aus der Dose essen. Am nächsten Tag zeigt sich Chile von der besten Seite. Hier sind nicht nur die Straßen besser und die Hügel grüner und die Bäume zahlreicher, hier kostet auch alles mehr. Das gilt besonders für das Tagesziel, das Nord-Süd-Nadelöhr Puerto Natales. Immerhin flutscht hier das Internet - und der abendlich aufgetischte frische Tintenfisch.